Mittwoch, 8. Juni 2011

All over the place


So, Jungs und Mädels, gestern ging einiges. Wir sind einigermaßen spät los und durch den Central Park und East Manhattan nach Süden. Um ein bisschen Punkrock in die Sache zu bringen sind wir falschrum (da ist ein Jogger-Weg der quasi 'ne Einbahnstraße ist) um das Jackie Kennedy Onassis Reservoir gelaufen und haben einige böse Blicke gefangen. Im Süden dann auf die 5th Avenue und schön gekotzt, wie voll da alles ist. Dann kam relativ schnell Rockefeller Plaza und wir zögerten nicht, uns Tickets für die Aussichtsplattform zu kaufen. Also rein und die Taschen durch die Waffen- und Sprengstoffkontrolle geschoben. Dann an dem ganzen Geschichtsquatsch (Bau, Rockefeller selber, blabla) vorbei und in den Fahrstuhl, der oben ein Fenster hat, wo man blaue Lichter vorbei rasen sieht. Ganz schick. Oben raus und ordentlich mit offenem Mund rumgestanden und abwechselnd "Fuck!", "Jesus!", "Alter" genuschelt. Unfassbar! Die Bilder können der Aussicht niemals gerecht werden. Wie man das aus Filmen kennt. Wir sind dann da rumgestürzt und ich hab mit zitternden Händen gefühlte Hunderte Fotos und Videos gemacht. Ok, nachdem wir uns wieder beruhigt und den Fahrstuhl nach unten genommen hatten gings weiter Richtung Süden. Nebenbei bemerkt ist, meiner Meinung nach, Laufen der allerbeste Weg viel von New York zu sehen. Wir haben sicher 80% aller in den ganzen Guides beschriebenen Sehenswürdigkeiten links liegen gelassen und sind einfach drauflos gelaufen. Wir sind in 4 Tagen sicher knapp 100km gelaufen und jeder einzelne war es wert.
Gut, weiter geht's. Im Augenwinkel fiel mir 2 Avenues weiter östlich die Grand Central Station auf, also sind wir dorthin und haben über die riesige, kathedralenartige Haupthalle gestaunt. Dann mit der U-Bahn ganz in den Süden von Manhattan, um Little Italy und Chinatown zu sehen. Allerdings wird Little Italy immer mehr zu Lesser Italy weil Chinatown sich immer weiter hineinfrißt. Chinatown ist ganz ok, stinkt aber oft nach Fisch und man kann weder ein Schild lesen, noch Unterhaltungen verstehen. Deshalb gab's Mittag beim Italiener. Dafür daß es Little Italy ist, war das Essen nicht berauschend, was aber klar ist, weil's eine weitere Besucherhochburg ist. Im Ristorante wurde dann beschlossen, nochmal nach Queens zu fahren, um doch noch "King of Queens"-Locations zu finden. Also flux in die Subway gehüpft und ab Richtung Grand Central und Junction Boulevard in Queens. Ein kleines Problem blieb: Weder Tine noch ich hatten uns die Adresse des Lemon Ice King of Corona gemerkt. Kein Ding, dachten wir, man kann ja Leute fragen...Könnt ihr vergessen. Fahrt mal in eine südamerikanische Kleinstadt und fragt dort auf englisch nach 'nem Laden, den niemand aussprechen kann. Voll krass. Naja, ein kleines Mädchen konnte dann ein bisschen Englisch und kannte "irgendeinen italienischen Eisladen". Wir also dahin gestürzt und dann war er's wirklich: DER Lemon Ice King of Corona! Geilo! Weil wir kein Trinkgeld gegeben und die kleinste Eisgröße genommen haben, wurde mein "We came all the way from Germany to see your place!" nicht so begeistert wie erwartet aufgenommen. "Cheap german bastards!" werden die sicher gedacht haben. Naja, wie auch immer, wir waren halt aufgeregt. Durch die Häuserreihen schimmerte noch eine weitere Location: die Weltkugel im Flushing Meadows Corona Park. Genau da sind wir dann auch noch hin. Das Haus von Doug und Carry steht übrigens in New Jersey. Das war uns zu weit. Gut, danach wieder in die Subway und Richtung Williamsburg (wir berichteten). Da raus und rein in 'ne Kneipe. Bierchen und weiter. Im "Rabbit Hole" auf der Bedford Avenue gab's Abendessen und Bierchen. Dann in die, auf dem Weg gesichtete, "Trash Bar": Bierchen, Bierchen, Pantera. Sehr gut. Später zur U-Bahn zurück um Manhattan bei Nacht zu machen. Ganz im Süden angekommen, wurde der erstbeste Skater gefragt, aber seinem Tipp nicht gefolgt. Wir sind dann noch 3-4 Stationen Richtung Times Square gefahren und da wieder an die Oberfläche gekommen. Overkill. Lichter, Touris, Lichter, Coppers, Lichter. Ok, also in die nächste Seitenstraße und zur 8th Avenue rübergelatscht und in 'ne Bar reingestolpert. Da gab's dann noch 2 Bierchen und 'nen Typen, der mit dem Barhocker umgekippt ist. Dann klassisch den Arm auf der Straße rausgehalten und 'ne Taxe angehalten. Die hat uns dann (spottbillig) nach Harlem gefahren, wo's geschwind ins Bett ging.

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