Hups, lange nichts gepostet. Ok. Frühstück im Hostel, dann Richtung Public Transport gelatscht, nach Tageskarten gefragt. Die werden nicht am Bahnhof verkauft sondern sonstwo. Ok, wir also weitergezogen, am nächsten Bahnhof gefragt und dieselbe Antwort bekommen. Gut, dann 2 Blocks weiter die Strasse runter, einen Checks Casher gefunden, der Tageskarten verkauft. Gesagt, getan, zurück zur Station und ab in die Brown Line. Wie viel Infrastruktur hier sieht auch die (U,S keine Ahnung)- Bahn etwas runtergekommen aus, zumindest was die Stahltraeger angeht, auf denen die Bahn hier (in Chicago) zu 80% fährt. Die Wagen sind exakt dieselben wie die der New Yorker Subway. Wie auch immer, man bekommt Downtown Chicago nochmal von einer ganz anderen

Perspektive zu Gesicht. Sehr, sehr schoen. Ok, raus aus der Brown Line und ab unter die Erde in die Red Line, 2 Stationen weiter wieder raus und mit 'nem Haufen Schüler Richtung Museum Campus gelaufen. Dort fällt wieder auf, das nahezu jede öffentliche Rasenfläche (im Gegensatz zu Schienen, Strasse usw.) peinlich gepflegt wird. Muell liegt auch kaum rum, die Coppers passen auf (in New York hab ich böseste Blicke von 2 Zivibullen geerntet, als ich 'ne Kippe vor ihre Karre geschmissen habe) und verteilen Tickets an Leute, die ihren Kram rumschmeissen. Gut, ganz nach Osten gelaufen und ab ins Adler Planetarium. 2 Tickets für Journey to the Stars (Whoopie Goldberg moderiert) gekauft und noch ein bisschen in den Ausstellungen rumgestreunt.

Dann ab in die grosse Kuppel und eine Spitzenshow gesehen. Mann, Kinos müssten solche Säle haben! Sogar Tinchen hat der Sternenscheiss gefallen, klasse! Raus, noch ein bisschen am See rumgetrieben, Fotos gemacht und dann zurück Richtung Innenstadt. Dort gab's ein so-lala Mittag in 'nem vegetarischen Cafe, danach wurde der Dicke müde und wir sind zurück ins Hostel. Auf dem Weg dahin laufen uns die 4 Franzosen über den Weg, mit denen wir in New York das Apartment teilten. Die Welt ist echt klein und nach einem kurzen "What the fuck are you doing here?" wurde sich für den Abend verabredet. Im Hostel kurz abgegammelt, dann ging's zum "Noodles in a pot", Take-Out Frass holen. Den haben wir uns dann auf der "Terrasse" des Hostel reingezogen

und Gigi getroffen. Gigi ist in New York geboren, lebt gerade in El Paso, Texas, hat zwei Knarren, raucht ordentlich und arbeitet regelmäßig in Chicago. Gut, also auch mit ihr verabredet, denn die Franzosen hatten uns erzählt, das es abends fuer lau in 'ne Bluesbar geht. Supi! Wir also so gegen 9 dorthin, Gigi mitgeschleift und erstmal über den Laden gestaunt, denn der sah ein bisschen Bierzelt-maessig aus, ist aber ziemlich cool. Jeden Abend Livemusik, nicht ueberteuer und alle Idioten aus dem Hostel sind auch am Start. 2 Bands spielen abwechselnd in den 2 Raeumen, wir bleiben aber direkt an der Quelle im ersten Raum hocken. Es gibt Bierchen fuer uns und Crown-Coke (kanadischer Fuselrum; den hatte ich schonmal bei Eric, es gibt Bilder, wie er schmeckt) fuer Gigi. Gigi faellt auf, dass wir noch keine Shots getrunken haben, also gibt's Jaegermeister. Dann Bierchen, Gequatsche, Jaegermeister, Bierchen, 3 Norweger tauchen auf und ich bedanke mich fuer Turbonegro, Bierchen, Jaegermeister. Während wir das alles ganz gut wegstecken wird Gigi sichtlich angeschlagener und lallt auch etwas. Alswir draussen beim Kippchen stehen, ruft sie ihren Bruder an und laesst und kurz mit ihm sprechen, bevor sie das Gespräch per "Shut up, sucker!" beendet.

Gut, ein Holländer kommt dazu, was mich etwas entlastet,während sich Tine jetzt voll und ganz Gigi kümmern muss. Auf dem Heimweg, so gegen um 1, fällt Gigi nochmal hin und wir fangen an zu bezweifeln, dass sie 5:30 Uhr aus dem Bett kommt.Nach einer kleinen Odyssee durchs Hostel finden wir ihr Zimmer und dann ist der Abend auch fuer uns vorbei.Am nächsten Morgen geht"s mir doch etwas schlecht, wir treffen aber die Franzosen, die ich am Vorabend vernachlässigt habe, um mich um Gigi zukümmern. Gut dass das Tinchen sich mal abgeseilt und mit den Burschen gesprochen hatte. Mit am Tisch sitzt auch ein Junge, der uns am Vortag unangenehm aufgefallen war, weil er einen französischen Monolog über 2 Tische gebrüllt hat. Dann stellt sich raus, dass er Kanadier ist und gern Richtung Nordwesten trampen würde. Ok, wir geben ihm noch eine Chance und nehmen ihn mit nach Minnesota. Im Auto stellt sich raus, das er gar kein schlechter Typ ist, Germain heisst und von Montreal aus gen British Columbia

trampt. Long story short: Nach 9 Stunden Fahrt sind wir endlich in Sauk Rapids, es pisst furchtbar, aber Ricky freut sich sehr uns zu sehen. Wir fahren Bierchen und Essen kaufen, Germain darf auch die Nacht hier bleiben und alle sind relativ gut drauf, auch wenn Ricky heuteund morgen noch eine furchtbare Sache hinter sich bringen muss. Sein Patenkind ist gestorben.7 Jahre alt. Volle Scheisse. Alle (wir haben auch den Vater des Kindes schon gesehen, allerdings ohne zu wissen,was passiert ist) ertragen es nach aussen hin ruhig, sind aber innerlich ziemlich im Arsch. Ricky ist froh, dass wir hier sind, weil ihn das etwas von der Tragödie ablenkt. Es ist viel geplant in den nächsten Tagen, ich bin gespannt! Achso, wegen der inkonsistenten Umlautgeschichte hier im Blog: Ricky hat zwar keine deutsche Tastatur, aber einen deutschen Spellchecker, der aber nur die Hälfte aller Worte kennt.
Vielleicht noch 2 lustige Sachen: Die Amis und Kanadier "declawen" ihre Katzen, also lassen ihnen die Krallen abnehmen, lachen dann weil sie nicht mehr gefaehrlicher als Plueschtiere sind und das ist der Springbrunnen aus dem Intro der "Schrecklich netten Famile":
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