Donnerstag, 9. Juni 2011

Hitzewelle goes West


Heute mal umgekehrt, 2 Tage, ein Post. Wir waren gestern ein bisschen fauler als sonst, was vordergründig an den 100° Fahrenheit lag, die hier gerade herrschen. Die Hitze ist irgendwie anders als daheim, so stehend und drückend. Statt nach Süden sind wir dann ein Stück nach Norden, den Adam Clayton Powell jr (der erste schwarze Kongressabgeordnete für New York) Boulevard hoch, tiefer nach Harlem rein. Dort ist eigentlich auch alles ganz schick, nur verirren sich hier wahrscheinlich wenig Touris hin. Im Gegensatz zu Manhattan spielt sich hier viel Leben auf der Straße ab. Ganz viele Leute sitzen rum, spielen Karten, unterhalten sich oder verkaufen kleine Sachen (CDs, Eis, Früchte). Man ist hier als Weißbrot wieder ziemlich allein, wird jedoch niemals feindselig angeschaut oder überhaupt besonders beachtet. Überhaupt hatten wir niemals das Gefühl, das Harlem gefährlich sein könnte (war vor 15 Jahren vielleicht anders), denn dafür ist einfach immer zuviel los auf den Straßen. Noch ein Pluspunkt: Das Strictly Roots. Ein ziemlich einfacher, unscheinbarer Vegi-Imbiss, der recht günstig und sehr lecker ist. Ich empfehle das Veggie-Beef und ein hausgemachtes Ginger Beer (sauscharf, aber lecker). Danach sind wir zurückgetrottet, um im Apartment auf Abkühlung zu warten. Gegen Abend sind wir nochmal in unseren Lieblings-Öko-Supermarkt um für's Abendessen und die Reise einzukaufen. Der Rest des Abends verlief bis auf das gegenseitige Mit-Reisegeschichten-die-Taschen-vollhauen mit 2 Neuseeländern fast ereignislos. Wir mussten ja auch früh raus. Gesagt, getan: Um 6 aufgestanden, uns gereinigt, Sandwiches gemacht, Klamotten gepackt und ab in die U-Bahn zur Penn Station und dort in den New Jersey Transport Richtung Liberty Airport Newark. Das war's mit New York. Schade 

eigentlich, aber es liegt ja noch einiges vor uns. Am Flughafen dann die Karre abgeholt und durch das überwältigend komplizierte Autobahn- und Straßennetz Richtung Westen. So nach 100 Meilen wurde die Autobahn auch 2-spurig und wir fuhren durch überraschend Thüringen ähnelnden Landschaften. Berge und viel Wald. Nach der Hälfte hatte ich keinen Bock mehr zu fahren und hab das Monster rangelassen. Super! Jetzt kann ich abends die ganze Bierkarte hoch und runter trinken und wir kommen trotzdem gut heim. Jetzt sitzen wir in unserer 19. Jhd New England Inn (Replika) auf unserem Bett und überlegen wo es heute abend noch hingeht. Hier in Rural America muss alles mit dem Auto erfahren werden. Mal sehen, was Dubois (kein Franzosenscheiß hier , wird wie DooBoys ausgesprochen) zu bieten hat.

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