Dienstag, 7. Juni 2011

The King and Queen of Queens

Da Tinchen und ich beide große King of Queens-Fans sind, führte natürlich kein Weg an der östlichen, großen (bevölkerungsmäßig) Schwester von Manhattan vorbei. Also rein in die Subway, bis zum Times Square gedüst und ab in die 7. Die fährt von dort (und ab Queens auf Stelzen statt untertage) bis Flushing Main Street. Zuerst fällt auf, dass Queens unheimlich viel flacher als jeder Teil Manhattans ist. Aus der U-Bahn kann man schon kilometerweit schauen. Dann in Flushing die Treppe hochgestürzt (die letzte Station ist wieder untertage); und wir waren in China. Flushing ist das zweite (und größere) Chinatown New Yorks. Alles war ein bisschen überfordernd und man konnte nichts auf der Straße lesen und von den King of Queens Locations war auch nüscht zu sehen. Also wieder rein in die U-Bahn und 2 Stationen zurück gefahren. Da die Treppe runter und wir waren in Mittelamerika. Ein Stück abseits der U-Bahnlinie war auch gar nichts mehr los, aber die Häuschen ganz niedlich. Also sind wir zurück zur Roosevelt Avenue (da fährt die U-Bahn drüber) und sind Richtung Manhattan gelaufen; nicht jedoch ohne mir einen schönen Burrito und Frozen Yoghurt zu kaufen. Würde ich hier leben, könnte ich mich nach 2 Monaten nur mittels 'ner Tube Schuhpaste als Notorious B.I.G. verkleiden.
Apropos Richtung Manhattan laufen. Wirft man einen Blick in die Karte, sieht man schnell, dass wir hier jeden Tag so 20 km laufen. Meine Schuhe sehen schon aus wie die vom Ötzi. Naja, jedenfals sind wir, uns an die grobe U-Bahnstreckenführung haltend, Richtung Westen gelaufen und haben dabei eine schöne Weltreise gemacht. Von China nach Mittel- und Südamerika, nach Indien, Pakistan und den nahen Osten, vorbei an der phillipinischen Ecke über Irland nach Korea. Ziemlich beeindruckend, wie hier alle Nationalitäten nur ein, zwei Straßen auseinander wohnen, aber trotzdem immer unter sich bleiben. Das ist sicher nicht der beste Weg irgendwann mal in Manhattan zu wohnen. Allerdings kann man sich innerhalb eines Tages um die halbe Welt fressen.
Nach ca. 3 Stunden waren wir dann auch am East River und sind dann über die Queensboro-Bridge zurück in die East Side. Dort trafen wir dann auf die größte Ansammlung von Juden, die ich je (ich war ja noch nie in Israel) gesehen habe. Das war, bis auf die Typen in "Yes, I am a zionist! Any Questions?"-T-Shirts ganz cool. Die meisten Leute zogen mit Israel- und U.S.A.-Flaggen die 5th Avenue hoch, während eine kleine Minderheit mit LKWs um die umliegenden Blocks fuhr, an denen Fotos von Rabbis mit Sprüchen wie "For the peaceful termination of the jewish state" hingen. War ziemlich verwirrend und einigermaßen schockierend.
Nach der Israel-Parade sind wir durch den Central Park auf die West Side und haben uns dort auf die Suche nach 'ner Kneipe gemacht. Nach Ewigkeiten (ich weiß nicht wo die ganzen Leute dort ausgehen) eine gefunden, rein und jeder 4 Kannen gekippt (nur die Ruhe, wir haben ca. 2,5 h gebraucht). Dann etwas angedonnert raus und nochmal in den Whole Food Market auf der Columbus Avenue. Da hat Tinchen dann in der Kassenschlange ein bisschen geschwankt und ich hatte immer Angst irgendeinen Dosenstapel umzureißen. Dann heim und sehr leckere (Danke Monster) Burger gegessen. Ich bin nochmal runter eine qualmen, aber dann war Schluß und wir lagen im Bett.

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