Montag, 13. Juni 2011

The windy city


Alright Boys 'n Girls. Vorgestern eingeritten in Chicago und die Uhr 'ne Stunde zurück gestellt. Dann ins Hostel eingecheckt und den Rubbel aufs Zimmer gebracht. Dann rüber an den Lake Michigan gelaufen, dabei das "Galway Arms" entdeckt und gemerkt. Bildchen am See, zurück in eben gemerktes Etablissement, Bierchen und Veggie-Burger. Danach waren wir ziemlich durch und sind saufrüh ins Bett. Das hatte ein Gutes: Vor dem Frühstück wurde Wäsche gewaschen und dann in die Stadt flaniert. Dort erstmal die ganze Touri-Action abgearbeitet: Aufs John Hancock Center (nochmal 20 Stockwerke höher als das Rockefeller-Center) gefahren und 'ne Tonne Fotos geschossen. Super Aussicht auf Chicago und den See. Dabei fällt auf, das es unheimlich viele Pools auf den Dächern gibt. Darüber wurde gleich neidisch gelästert und dann der Fahrstuhl nach unten genommen. Nächster Vorteil vom früh aufstehen: Anschließend zieht Nebel auf und alle uns nachfolgenden Besucher scheißen für 2 Stunden aufs Brett. Wir lachen unten, zeigen mit dem Finger und ziehen durch einen Park gen Navy Pier. Dort treiben sich sauviele Leute rum, buchen Schiffsrundfahrten (Touri-Scheiß), fahren Karussel (Kinderkram nach Cedar Point, Sandusky) oder trinken Bier (die Coolen). Gutgelaunt werde ich beim Spazieren von einer Möwe angeschissen. Ich verfluche das gemeine Vieh und drohe mit der Faust. Schnell in den Restroom, gereinigt und vor Wut ein Bierchen im Biergarten gekippt. Dann kreuz und quer durch die Stadt Richtung Norden und bei "Lou Malnati's" 'ne "Deep Dish Pizza" reingehauen. Sehr gut. Zurück zum Hotel, Kraft für den Abend sammeln.
Eine Anzeige am schwarzen Brett des Hostels führt uns per Bus in die "Green Mill Cocktail Lounge", dem Geburtsort des Poetry Slams. Der (auch anwesende) Besitzer hat das dort wohl vor 25 Jahren erfunden. Sehr, sehr geil, ich war ja noch nie bei sowas und dachte immer, das wäre Hippiescheiß. Mitnichten! Ein Haufen Kleinkunst; Gedichte, Geschichten, ein gar nicht schlechter Stand-up Comedian, Liedermacher mit Bongos und Gitarre, Liedermacher mit Piano. Dazu Bier en gros für mich und etwas weniger fürs Tinchen. Unser Thekennachbar war schon gegen 9 ordentlich voll und hat Gläser zerschmissen. Dann hat ihn seine peinlich berührte Parterin zum Ausgang geschleift. Nach der ganzen Poetik und Kleinsangeskunst gabs "All that Jazz": Ein dicker Orgelspieler, ein dünner Gitarrist und eine dicke Sängerin verwöhnten uns mit Barmusik. So cool! Das hab ich mir schon immer mal gewünscht! Mit allem drum und dran, Trinkgeld auf die Bar hauen, Musik hören und in schummriger Atmosphäre Bier trinken. Dann wieder klassisch 'ne Taxe rangewunken, heimgedüst und ab ins Bett.

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